Volles Haus, volle Energie: Mehr als 200 Fachleute aus Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft tauchten beim 3. German Low-Code Day in Hannover in die Welt von Low-Code und No-Code ein. Über 50 Fachvorträge, 25 Ausstellende und ein zentrales Thema, das alle bewegte: die Verschmelzung von Low-Code und Künstlicher Intelligenz. 

Low-Code als Schlüssel zur Transformation 

„Unternehmen aller Größenordnungen – vom Familienbetrieb bis zum Weltmarktführer – stehen unter Druck, schneller und flexibler zu reagieren“, betonte Wirtschaftsminister Grant Hendrik Tonne. Low-Code ermögliche Lösungen „in Tagen oder Wochen statt Monaten oder Jahren“.
Auch Digitalisierungsstaatssekretärin Anke Pörksen machte klar: Low-Code sei die Brücke, um Digitalisierung einfach, schnell und ressourcenschonend voranzutreiben – gerade in Zeiten von Fachkräftemangel. 

Dr. Alexander Georgiadis, Referatsleiter Digitalisierung im Niedersächsischen Innenministerium, ergänzte: „Im Grunde lässt sich das Label schneller, einfacher, günstiger eins zu eins auf das übertragen, was wir hier sehen. Genau das ist seit Jahren unser Anspruch in Niedersachsen – und auf dem Low-Code Day konnte man beim Rundgang sehr eindrucksvoll beobachten, wie überzeugend diese Vorteile in konkrete Projekte einfließen.“ 

Von der Vision zur Plattform 

Was vor vier Jahren als kleines Treffen mit 35 Teilnehmenden in den Design Offices Hannover begann, ist heute die wichtigste herstellerneutrale Plattform für Low-Code im deutschsprachigen Raum. „Wenn man sich auf den Weg macht, dann entwickeln sich die Dinge“, resümierte Georg Redekop von der Niedersachsen.next Digitalagentur, die gemeinsam mit der Low-Code Association e.V. den German Low-Code Day organisiert. 

KI macht Low-Code noch effizienter 

Fast alle Anbieter zeigten, wie KI Low-Code-Entwicklung befeuert: von automatischer Code-Vervollständigung über intelligente Prozessvorschläge bis hin zu datengetriebenen Prognosen. „Low-Code, in Kombination mit KI, ist der Schlüssel zur digitalen Transformation in Wirtschaft und Verwaltung“, erklärte Karsten Noack, Vorstand der Low-Code Association. 

Er ging noch weiter: „Die Möglichkeiten von KI passen so gut zu Low-Code, als wäre sie genau dafür erfunden worden. Alle Anbieter arbeiten längst daran, KI einzusetzen, um Entwicklungsprozesse zu beschleunigen. Besonders spannend finde ich eine zweite Schiene: Mit Low-Code lassen sich auch KI-Anwendungen entwickeln – das eröffnet eine völlig neue Dimension.“ 

Politik trifft Praxis 

Ein starkes Signal ging vom politischen Besuch aus: Neben Minister Tonne nahmen auch Staatskanzlei-Chef Frank Doods und Staatssekretärin Anke Pörksen aktiv teil – ein klares Bekenntnis Niedersachsens zur Rolle als Vorreiter im Low-Code-Land.

Minister Tonne hob hervor: „Neben dem schneller, einfacher, günstiger fand ich besonders spannend, dass Low-Code Digitalisierung auch für kleine und mittlere Unternehmen möglich macht – Betriebe, die ansonsten aufgrund ihrer Größe diese Chancen oft nicht hätten. Es geht darum, den gleichen Zugang zu schaffen und echte Chancengleichheit zu eröffnen.“ 

Neues Standardwerk vorgestellt 

Ein Höhepunkt: die Vorstellung des Buches „Paradigmenwechsel Low-Code – Softwareentwicklung (fast) ohne Programmierung“ (Springer-Verlag), in dem 24 Expert:innen der Low-Code-Association ihr Wissen bündeln. 

Networking mit Impact 

Speed-Dating, „Meet the Speaker“-Runden und persönliche Begegnungen machten die Veranstaltung auch zu einem echten Treffpunkt der Community. John Rymer, einer der „Väter“ des Low-Code-Begriffs, brachte es auf den Punkt: „Um die DACH-Region zu verstehen, gibt es nichts Besseres als den German Low-Code Day.“ 

Fazit: Der German Low-Code Day 2025 hat gezeigt: Low-Code ist längst keine Nische mehr – und mit KI wird die Bewegung noch schneller, intelligenter und wirksamer.