Im futuristischen Hauptgebäude der Leuphana Universität Lüneburg ist kürzlich eine neue Veranstaltung im Rahmen unseres Frühstücksformats „Technologie & Croissant“ über die Bühne gegangen. Mit dem Titel „Mensch, Maschine, Mittelstand – Robotik und 5G im Fokus“ war auch das Thema zukunftsweisend ausgerichtet. Neben spannenden Impulsvorträgen gehörte zu den Highlights auch ein Cobot, der die Gäste am Croissant-Büfett bediente.

Die jüngste Veranstaltung unserer Reihe „Technologie & Croissant“ ist kürzlich in Lüneburg auf großes Interesse gestoßen. Im Hauptgebäude der Leuphana Universität Lüneburg fanden sich rund 50 Teilnehmende ein, um mehr über das Thema „Mensch, Maschine, Mittelstand – Robotik und 5G im Fokus“ zu erfahren. Neben der Universität als Partnerin hatten wir diese Veranstaltung gemeinsam mit der IHK Lüneburg-Wolfsburg organisiert.

Nach der Begrüßung durch Dr. Antonia Kuhn von der Niedersachsen.next Digitalagentur und Natalie Schwarz von der IHK Lüneburg-Wolfsburg startete das Programm mit dem ersten Impulsvortrag. Dr. Timo Maurer von der Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg und Ole Christian Prüfer von der Leuphana Universität sprachen zum Thema „5G-Reallabor Nordheide oder wie kann eine neue Technologie den Weg in kleine und mittelständische Unternehmen finden?“

5G-Reallabor Nordheide als Blaupause für Gewerbegebiete der Zukunft

Maurer erläuterte zunächst die Einzelheiten zum 5G-Reallabor Nordheide, mit dem eine „Blaupause“ für das Gewerbegebiet der Zukunft geschaffen werden solle. Es gehe dabei um die Bereitstellung digitaler Infrastruktur, um die Innovationsfähigkeit der im Gewerbegebiet ansässigen Unternehmen zu stärken. Im Vordergrund stehe dabei ein 5G-Campusnetz, über das die Unternehmen Zugang zu modernen Technologien bekommen. Schwerpunkte seien Smarte Produktion/Gebäude/Intralogistik, intelligenter Katastrophenschutz, VR/AR und mehr. Das private 5G-Netz sei flexibel und effizient sowie ein Wettbewerbsvorteil, weil es in anderen Ländern kaum ermöglicht werde. Nordheide sei somit das flexibelste 5G-Reallabor in ganz Europa.

Prüfer sprach anschließend über den Mehrwert von Reallaboren für die Forschung. Grundsätzlich seien reale Projekte für Studierende greifbarer und böten einen größeren Ansporn. Reale Probleme führten zu innovativen Lösungen und der Stand der Technik könne durch Impulse aus realen Anwendungen leichter ausgebaut werden. Beispiele seien Automatisierung und der effizienter gestaltete Einsatz von Cobots.

Wie viel MRK ist wirklich möglich?

Den zweiten Impulsvortrag des Tages hielt Nadine Lorenscheit, Geschäftsführerin der Lorenscheit Automatisierungs-Technik GmbH. Sie sprach zum Thema „Cobot oder Co-Arbeiter? Wie viel Mensch-Roboter-Kollaboration ist wirklich möglich?“ Lorenscheit ist bereits seit 15 Jahren mit ihrem Unternehmen aktiv und hat nach eigenen Angaben bereits 1000 Cobots im Markt integriert.

„Ein Cobot macht die Arbeit, die keiner machen will. Der Mensch überwacht dabei die Prozesse“, sagte Lorenscheit zur Definition einer Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK). „Die beiden sollen zusammenarbeiten.“ Doch wie sinnvoll können Unternehmen das für sich nutzen? Und welche Bedenken gilt es auszuräumen?

Zu den Bedenken der Unternehmen gehörten beispielsweise zu hohe Kosten, zu großer Aufwand, komplexe Prozesse sowie Arbeitsplatzsicherheit und Sicherheit im Allgemeinen. Lorenscheit zeigte, dass ein Cobot nicht mehr Platz brauche als ein menschlicher Mitarbeiter und dass moderne Anlagen mittlerweile ohne Schutzzäune und dergleichen auskämen. Ganz viel Kollaboration sei möglich, vor allem bei Tätigkeiten wie Inspektionen, Palettieren, Beladung, Kommissionieren, Verpacken, Schweißen und vielem mehr. „Sie können gar nicht anders, als sich irgendwann mit dem Thema Automatisierung auseinanderzusetzen“, sagte Lorenscheit mit Blick auf den Demografischen Wandel.

Cobot serviert Croissants

Neben zahlreichen Möglichkeiten zum Austausch vor der futuristischen Kulisse des Leuphana-Hauptgebäudes rundeten zwei Robotik-Demonstratoren das Programm unseres Technologiefrühstücks ab. Ein Exemplar veranschaulichte das Bewegen und Umsetzen von Objekten. Highlight war jedoch der eigens für diese Veranstaltung konstruierte Roboter, der unseren Gästen auf Knopfdruck ein Croissant servierte.

Wir bedanken uns bei allen Speakerinnen und Speakern sowie den mitveranstaltenden Partnerinnen und Partnern und freuen uns bereits jetzt auf die nächste Ausgabe von Technologie & Croissant.

5G-Fachforum am 27.2.2025 in Buchholz

Wenn Sie mehr über die 5G-Technologie und die Möglichkeiten für Ihr Unternehmen erfahren möchten, empfehlen wir Ihnen das „Fachforum: 5G-Technologie in Unternehmen“ am 27.2.2025 von 14-18 Uhr im ISI-Zentrum für Gründung in Buchholz. Weitere Infos finden Sie bei der Wirtschaftsförderung Landkreis Harburg.

(Bilder: Hans-Jürgen Wege)