Die Produktionsplanung bei der Bornemannn Gewindetechnik GmbH & Co KG in Delligsen wurde mit Hilfe des Instituts für Werkzeugmaschinen der Leibnitz Universität (IFW) weiterentwickelt. Dadurch ist sie in der Lage, teilautonom die geeigneten Maschinen für bestimmte Fertigungsschritte auszuwählen und gleichzeitig automatisch den Schulungsbedarf für einzelne Mitarbeitende zu ermitteln. Darüber hinaus werden alle Prozesse jederzeit in Echtzeit auf Monitoren in der Fertigung dargestellt.

Um die Fertigungsprozesse auch weiterhin kontinuierlich zu optimieren, geht das Unternehmen aber noch eine Schritt weiter: Mithilfe neuester Scanverfahren entsteht momentan ein digitaler Zwilling der Fertigung, in dem zukünftig alle Wertströme komplett simuliert werden können.

Smarte Gewinde

Im Bereich Gewindekomponenten ist Bornemannn weltweit die erste Firma, die Gewindespindeln mit bis zu fünf verschiedenen Sensoren ausstattet, über die der Zustand der Gewinde via Bluetooth-Schnittstelle auf einer App dargestellt werden kann. Das „Smarte Gewinde“ stellt eine Weltneuheit dar, die dem klassischen Maschinenbau Intelligenz einhaucht. Kunden können ganz unkompliziert jederzeit eine Vielzahl von Daten aus Ihren Prozessen erfassen und dadurch Rückschlüsse auf den Zustand und die Beanspruchung Ihrer Anlagen ziehen. In vielen Prozessen werden damit erstmals selbstregelnde Systeme und eine vorbeugende Instandhaltung möglich.

Damit auch die Öffentlichkeit an den Entwicklungen teilhaben kann, trägt Bornemann die Themen Digitalisierung und Lean Production in regelmäßigen Veranstaltungen nach außen. Außerdem engagiert sich das Unternehmen in Verbänden, Vereinen und auch auf Bundesebene im Rahmen des Mittelstandsbeirats dafür, dass die Digitalisierung – insbesondere in KMU – nachhaltig gefördert wird.