Ausstellung mithilfe von 6000 Fotos digitalisiert
Das Ostfriesische Teemuseum Norden erstreckt sich über fünf teilweise denkmalgeschützte Gebäude und einen Anbau. Diese Struktur ist über Jahrzehnte gewachsen. Seit der letzten Erweiterung und Neugestaltung 2012-2014 präsentiert sich die Ausstellung interaktiv, lebendig und lebensnah. Um bestehenden und neuen Zielgruppen zu vermitteln, dass das neue Museum ein Ort ebenso kurzweiliger wie interessanter kultureller Freizeitgestaltung ist, geht das Haus auch im Marketing neue Wege.
Den jüngsten Baustein stellt die Digitalisierung der gesamten Ausstellung in Zusammenarbeit mit der Briese GmbH | 3D Blickwinkel dar. Um die Gesamtfläche von ca. 1300 Quadratmetern zu visualisieren, setzte 3D Blickwinkel eine in Deutschland bislang einzigartige Technik ein. Insgesamt wurden an rund 250 Scanpunkten 6000 Fotos aufgenommen und der umgebende Raum zugleich mittels Infrarottechnik vermessen.
In einer einem Puppenhaus vergleichbaren Ansicht ist es nun möglich, alle Gebäude und Räume von außen ohne Wände zu betrachten. Diese Ansicht kann beliebig gedreht und vergrößert werden. An jeder beliebigen Stelle können Betrachter*innen in die Ausstellung einsteigen und sich frei durch das Museum bewegen. Im Raum ist es möglich, die Ansicht derart zu vergrößern, dass die einzelnen Objekte gestochen scharf zu erkennen sind.
Flexible Nutzung mit Mehrwert
Der in der Nutzung weitaus größte Vorteil ist jedoch die Flexibilität im Hinblick auf den Umfang und die Detaillierung der gezeigten Inhalte: Während auf der Homepage von 3D Blickwinkel das Gesamtobjekt als Referenz zugänglich ist, richtet sich der Umfang des Zugangs bei den vom Teemuseum genutzten Medien nach den Wünschen der Museumsleitung. Zum Beispiel nutzt die Museumsleitung auf ihrem Laptop eine Offline-Vollversion, während auf der Homepage derzeit nur das Puppenhaus und der Eingangsbereich gezeigt werden, um die Neugierde auf einen Besuch zu steigern. Zudem können Teilansichten für verschiedene Gruppenanfragen genutzt werden, zum Beispiel für Brautpaare, Kindergärten und Schulklassen.
Über die verschiedenen Kanäle führt dieser einzigartige Auftritt des Museums immer wieder eines vor Augen: Dieses Museum ist modern und lebendig und in jedem Fall einen Besuch wert.
Dieser digitale Mehrwert steht grundsätzlich jeder Kultureinrichtung offen. Die Kosten von ca. 3000 Euro wären angesichts der mannigfaltigen und mehrjährigen Nutzbarkeit des Ergebnisses für viele Einrichtungen darstellbar. Von den kommunalen Wirtschaftsförderungen bis zu den regionalen Tourismusgesellschaften könnten Projekte wie dieses auch zum eigenen Vorteil genutzt und vermarktet werden.
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