Schlanke Prozessketten sparen Zeit und Geld

Picum MT aus Hannover entwickelt mobile sowie hochflexible Präzisionssysteme, um anspruchsvolle Fertigungsverfahren direkt am Bauteil durchzuführen. Hierzu hat Picum eine neue Bearbeitungstechnologie entwickelt, die eine ganze Prozesskette in einer Maschine vereint und damit Schritte, wie den zeitaufwändigen Transport der Bauteile, überflüssig macht. Das Ergebnis: drastische Zeit- und Kosteneinsparungen.

Zunächst wird das Bauteil mittels Streifenlichtprojektion und Laserlinien-Scanning digitalisiert. Aus den Daten wird ein Bearbeitungscode erzeugt, der die generative Fertigung mittels Auftragsschweißen ermöglicht. Nach dem Auftragsschweißen erfolgt die subtraktive Bearbeitung mittels Fräsen, um die erforderliche Bauteilgenauigkeit zu erreichen. Im Anschluss wird das bearbeitete Bauteil zur Qualitätskontrolle und für die Dokumentation der Ergebnisse erneut digitalisiert.

Aus der Forschung in die Wirtschaft

Picum ist eine Ausgründung der Universität Hannover und wurde durch das Programm EXIST-Forschungstransfer gefördert. Im Jahr 2019 konnte Picum mehrere Investoren und technologische Partner gewinnen. Derzeit wird der Markteintritt durchgeführt und ein Vertriebs- und Servicenetzwerk aufgebaut.

Picum verknüpft klassischen Werkzeugmaschinenbau mit Sensorik zur Digitalisierung und Methoden aus der Robotik und schafft damit als Hightech-Startup Arbeitsplätze in den Bereichen Ingenieurwesen und Informatik. Durch die enge Vernetzung mit der Leibniz Universität Hannover finden zudem Forschungsergebnisse den Weg in die Praxis.