Es ist noch gar nicht so lange her, da standen wir alle Zeitung lesend an der Straße und warteten auf den nächsten Bus oder die nächste Straßenbahn. Im Januar 2007 brachte dann Apple das erste iPhone heraus und revolutionierte damit die Art und Weise, wie wir uns auf dem Laufenden halten. Heute wird das Bild in den öffentlichen Verkehrsmitteln von Menschen geprägt, die unentwegt auf ihr Smartphone schauen. Und wie sieht die Zukunft aus? Nun, zukünftig könnten wir uns beispielsweise unser Feierabendbier von einem Roboterarm servieren lassen. Ein Bier, das wir zuvor über unser Smartphone bestellt haben.

Ersetzen Roboter bald auch Barkeeper?

Doch dieses Bild ist gar nicht so weit entfernt. Ich kann mich noch gut an meinen Besuch der Hannover Messe 2015 erinnern. Auf dem Messestand von Kuka konnte man sich ein Weizenbier von zwei Roboterarmen servieren lassen. Der große Stellenabbau in der Barkeeper-Branche blieb zwar aus, zum Weiterspinnen regte diese Demonstration jedoch an.

Da ich mich bei der Digitalagentur Niedersachsen mit der Digitalisierung der Arbeit beschäftige, habe ich mich gefragt, wie sich ein Barkeeper weiterentwickeln müsste, um die Roboterarme zu beherrschen. Müsste er ein aufwendiges und teures Programmierstudium absolvieren, um Herr über die drohende Roboterinvasion zu werden?

Robotik-Weiterbildung bei der Robokind-Stiftung

Auf eine mögliche Antwort stieß ich vor kurzem im Norden Hannovers bei der Robonatives-Initiative der Robokind-Stiftung. Ziel der Initiative ist die Verfolgung einer nachhaltigen und langfristigen Fachkräftestrategie zur Stärkung der Region Hannover und des Landes Niedersachsen. Neben dem Aufbau eines regionalen Netzwerks werden auch IHK-zertifizierte Schulungen und Weiterbildungen angeboten, zum Beispiel zum/zur Anwender*in für kollaborierende Roboter.

Das Besondere an den Schulungen ist, dass die Anwender*innen keinerlei Robotikkenntnisse mitbringen müssen. Die Roboter wurden von vornherein so entwickelt, dass sie von Branchenfremden programmiert werden können, beispielsweise indem die Roboter im wahrsten Sinne des Wortes einfach an die Hand genommen werden.

Einfluss von Robotik und Künstlicher Intelligenz nimmt zu

Ob Roboter tatsächlich in einem so vielschichtigen Bereich wie dem Barkeeping Einzug halten werden, steht noch in den Sternen. Es zeichnet sich jedoch bereits heute ab, dass so viele Menschen wie möglich in den Zukunftstechnologien Robotik und Künstliche Intelligenz befähigt werden müssen, da diese Technologien, ähnlich wie das Smartphone, unsere Arbeitswelt massiv verändern werden. Hierbei leistet die von der Europäischen Union und zahlreichen regionalen und überregionalen Partnern unterstützte Robonatives-Initiative einen wichtigen Beitrag.

Erfahren Sie mehr über das Schulungsangebot der Robokind-Stiftung.

 

(Bild: ThisIsEngineering/Pexels)