Forschungsdatenmanagement als digitaler Ort

Das Forschungsdatenmanagement (FDM) der Universitätsbibliothek (UB) der Stiftung Universität Hildesheim (SUH) leistet einen wichtigen Beitrag zur Digitalisierung von Forschungsprozessen und Wissenschaft sowie zum Umgang mit wachsenden Datenmengen. Es bezeichnet den Prozess, der alle Methoden und Verfahren umfasst, die zur Sicherung der langfristigen Nutzbarkeit von Forschungsdaten angewendet werden. Dazu zählen die Generierung, Bearbeitung, Anreicherung, Archivierung und Veröffentlichung von Daten.

Das FDM kann als digitaler Ort verstanden werden, der Forschende bestmöglich unterstützen soll. Anfang März 2020 veröffentlichte die UB Hildesheim eine Leitlinie zum Umgang mit Forschungsdaten, die dem FDM zu Grunde liegt. Interessierte erhalten Zugang zu Informationen und Werkzeugen, damit das Datenmanagement gelingt. Als Werkzeug zum Schreiben von Datenmanagementplänen empfiehlt die UB Hildesheim das lokale Research Data Management Organiser (RDMO)-Tool. Außerdem bietet sie sowohl individuelle Beratung als auch Schulung in unterschiedlichen Formaten (Coffee Lectures und Workshops) für einzelne Fachcommunities an.

Transparenz von Wissenschaft

Da nicht jede kleine Universität ein eigenes Forschungsdatenrepositorium benötigt, arbeitet die SUH mit der eResearch Alliance Göttingen zusammen, um die Interoperabilität der technischen Infrastruktur zu gewährleisten. Forschende der SUH haben bereits bei GRO.data der GWDG/ eResearch Alliance Forschungsdaten gemäß der FAIR-Prinzipien gespeichert. Zu den FAIR-Prinzipien zählen Auffindbarkeit, Zugänglichkeit, Interoperabilität und Nachnutzbarkeit.

Forschung ist sehr häufig das Ergebnis von mehreren Personen. Sie ist nicht nur kollaborativ und institutsübergreifend, sondern häufig auch lokal, regional, national oder sogar international. Daher verzahnt das Forschungsdatenmanagement der Universitätsbibliothek Hildesheim Lehre und Forschung. Außerdem fördert die Leitlinie zum Umgang mit Forschungsdaten ganz im Sinne von Open Science und Open Access die Transparenz von Wissenschaft in Niedersachsen und der Welt.

 

(Bild: Annette Strauch-Davey, FDM-Stelle der UB Hildesheim (Universitätsbibliothek der Stiftung Universität Hildesheim))