Woran forschen die Wissenschaftler/-innen des Zukunftslabors Gesellschaft & Arbeit? Was sind die aktuellen Probleme, die es zu lösen gilt? Ganz im Zuge der Digitalisierung gibt es nun die Möglichkeit, sich die Antworten auf diese Fragen anzusehen: Mit zwei Videos laden die Wissenschaftler/-innen des Zukunftslabors zu einem inhaltlichen Einblick ein und berichten von ihrer Arbeit anhand konkreter Anwendungsbeispiele.

Im Zukunftslabor Gesellschaft & Arbeit des Zentrums für digitale Innovationen Niedersachsen (ZDIN) wird der Einfluss der Digitalisierung auf die Arbeitswelt und Gesellschaft von morgen untersucht. Dieser nimmt im Alltag mannigfaltige Gestalten an: von Pflegenden, die mittels einer elektronischen Brille mit zusätzlichen Informationen zu Patient/-innen versorgt wen, über Fahrer/-innen, die ihre Aufträge nur noch von einem Algorithmus zugeteilt bekommen, bis hin zum Startup, das überlegt, ob sich einen Firmensitz auch außerhalb urbaner Zentren lohnt.

So vielfältig wie die damit einhergehenden Forschungsfragen ist daher auch das Konsortium des Zukunftslabors: Einblicke aus der Soziologie, der Kultur- und Kommunikationswissenschaft, der Informatik und Mathematik, der Volkswirtschaft, der Wirtschaftsgeographie und der Rechtswissenschaft werden gebündelt, um angemessene Antworten finden zu können.

Natürlich gilt es, die Ergebnisse der verschiedenen akademischen Disziplinen auch nach außen zu tragen, damit die eigentlichen Akteure der Digitalisierung, die Gesellschaft und Arbeitsweilt von morgen, von diesen profitieren können. Um genau hier den Austausch zu initiieren, hat das Zukunftslabor mit der Produktion von kurzen Videos begonnen, die erste Einblicke in die konkreten Inhalte geben. Den Start übernehmen die Wissenschaftler/-innen der Teilprojekte „Künstliche Intelligenz und Organisationsprozesse“ und „Regulatorischer Rahmen und wirtschaftspolitische Instrumente“:

Repräsentativität von Daten und Modellen in KI-Algorithmen

Im Teilprojekt „Künstliche Intelligenz (KI) und Organisationsprozesse“ erforschen Wissenschaftler/-innen der Georg-August-Universität Göttingen, der Leibniz Universität Hannover, der Leuphana Universität Lüneburg und der Universität Hildesheim den Einfluss automatisierter Entscheidungen auf die Arbeitswelt von morgen. Eines der Forschungsthemen ist dabei die Repräsentativität von Daten und Modellen in KI-Algorithmen. In diesem Video erklärt Monty-Maximilian Zühlke (Leibniz Universität Hannover, Forschungszentrum L3S) anhand der automatischen Identitätsprüfung mittels Gesichtserkennung, warum dieses Thema nicht nur interessant, sondern auch wichtig ist.

Vergrößert oder verkleinert die Digitalisierung die Unterschiede zwischen deutschen Regionen?

Am Teilprojekt „Regulatorischer Rahmen und wirtschaftspolitische Instrumente“ sind die Georg-August-Universität Göttingen und die Leibniz Universität Hannover beteiligt. Einer der Untersuchungsgegenstände ist die räumliche Perspektive der Digitalisierung. Dabei geht es darum, inwiefern die Digitalisierung die Lebensverhältnisse der Menschen in verschiedenen Regionen beeinflusst. Verringert oder vergrößert sie die ökonomischen Disparitäten zwischen deutschen Regionen? Im Video erklären Prof. Dr. Rolf Sternberg und Lukas Häfner (beide von der Leibniz Universität Hannover, Institut für Wirtschafts- und Kulturgeographie) außerdem, welche Forschungsfragen sie hinsichtlich Unternehmensgründungen, digitaler Infrastruktur und Digitalkompetenzen bearbeiten. Zudem geben sie Einblicke in die Methoden, die sie im Rahmen ihrer Forschung anwenden.

Die Videos sind ab sofort auf dem YouTube-Kanal des ZDIN zu finden. Bald wird das Zukunftslabor Gesellschaft & Arbeit ein weiteres Video veröffentlichen, in dem es um das Teilprojekt „Gestaltung digitaler Arbeitswelten: Möglichkeiten, Konzepte, Voraussetzungen“ gehen wird.

 

(Quelle: ZDIN, Bild: Martin Adams/Unsplash)