Wir Menschen stammen bekanntlich von den Affen ab und es lassen sich einige Parallelen zwischen uns und unseren haarigen Verwandten beobachten. Parallelen, die sich besonders gut während Umbruchphasen, wie beispielsweise die Transformation der Arbeitswelt oder die aktuelle COVID-19-Krise, beobachten lassen. Eine dieser Parallelen möchte ich herausgreifen, weil sie einen entscheidenden Erfolgsfaktor bei der Transformation der Arbeitswelt darstellt.

Wussten Sie, dass ein Pavianrudel alle 20 bis 30 Sekunden zum Anführer, dem Alpha-Männchen, schaut, um festzustellen, ob noch alles in Ordnung ist? Wenn der Anführer lässig rumhängt, dann hängen auch die restlichen Rudelmitglieder lässig rum und gehen ihrem Tagwerk nach. Sobald der Anführer aber auch nur das kleinste Anzeichen von Aufregung ausstrahlt, dann gerät das ganze Rudel in Aufruhr, woraufhin sich Hektik, Chaos und Panik breit machen.

Ähnlich verhält es sich auch bei uns Menschen. Wir schenken Gedanken, Worten und Handlungen der Menschen, die einen großen Einfluss auf unsere persönliche Situation haben, besondere Aufmerksamkeit. Bei diesen Menschen handelt es sich zum Beispiel um die Personen, die die Geschicke unseres Landes leiten oder die des Unternehmens, in dem wir tätig sind. Diese Menschen haben großen Einfluss auf unsere aktuelle Situation und all die anderen Dinge, die damit verbunden sind, wie Einkommen, Arbeitsplatzsicherheit oder das Wohlergehen unserer Familie.

Mit kompetenten Führungskräften gelingt der Wandel

Pavian mit geöffnetem Maul im Gehege.
(Bild: Smirre/Pixabay)

Kurzum: Führungskräfte spielen bei der Transformation eines Unternehmens eine entscheidende Rolle. Was mitunter eine große Herausforderung ist, zumal der Wandel sehr schnell vonstattengeht. Laut einer aktuellen Studie der BWA Akademie ist der Großteil der deutschen Managerinnen und Manager mit der Digitalisierung mehr oder minder überfordert. Aus dem Arbeitsmarkt Report „New Work“ geht hervor, dass 89 Prozent der Führungspersönlichkeiten bei der Digitalisierung an ihre Grenzen stoßen. Verunsicherung und Ratlosigkeit machen sich breit. Was vielleicht auch damit zusammenhängt, wie wir unsere Führungskräfte ausbilden.

Umso erfrischender ist es, wenn man Führungskräften begegnet, die keinen Hehl daraus machen, dass sie nicht wissen, wie die Zukunft aussehen wird, gleichzeitig jedoch die notwendige Lösungskompetenz beweisen, die ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Gefühl von Vertrauen und Handlungsfähigkeit vermittelt. Diese Managerinnen und Manager eint, dass sie, ähnlich wie Steve Jobs und Steve Wozniak (Apple), eine gewisse Vision für das Unternehmen haben. Diese Vision stellen sie ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor und erklären, warum sich das Unternehmen in diese Richtung bewegt und was dies für jeden Einzelnen bedeutet. Und das alles ohne Panik und Chaos.

Ideen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter berücksichtigen

(Bild: Fox/Pexels)

Einer dieser Manager, den wir von der Digitalagentur Niedersachsen bereits seit Jahren begleiten dürfen, ist Jens Harde von Howmet Aerospace aus Hildesheim. Den Auftakt zur Transformation des Unternehmens machte Harde bei einem Führungskräftetreffen. Bei diesem Treffen stellte er seine Thesen in Bezug auf die Digitalisierung und die damit verbundenen Auswirkungen auf das Unternehmen vor. Er machte von Anfang an deutlich, dass er selbst nicht wisse, wie die Zukunft genau aussieht. Gleichzeitig ließ er durchblicken, dass er bereit sei, den notwendigen Rahmen zur Verfügung zu stellen, um das Unternehmen zusammen mit allen Beschäftigten zukunftsweisend aufzustellen.

Heute, vier Jahre nach Hardes Kick-off, ist Howmet eines der Paradebeispiele für die Digitalisierung im niedersächsischen Mittelstand. Eines der Learnings bei diesem Prozess war, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Gedanken, Worten und Handlungen der Führungskräfte besondere Aufmerksamkeit schenkten. Das bedeutet: Wenn die Führungskraft die Mitarbeitenden und ihre Ideen nicht unterstützt, dann bleibt die ganze Transformation auf der Strecke, weil die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter irgendwann resignieren. Denn auch hier zeigt sich eine Parallele zum Affenrudel: Menschen ahmen andere Menschen nach, insbesondere solche, die einen großen Einfluss auf ihre persönliche Situation haben.

Wenn Sie wissen möchten, wie es Jens Harde gelungen ist, seine Belegschaft für die Transformation zu begeistern, dann zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren.

 

(Titelbild: Fauxels/Pexels)