Seit November 2022 fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) vier KI-Servicezentren, um KI-Forschung in Deutschland voranzutreiben und den breiten Transfer in Anwendungen zu fördern. Eines davon ist das Verbundprojekt „KI-Servicezentrum für sensible und kritische Infrastruktur (KISSKI)“, unter der Leitung der Universität Göttingen. In einem Eröffnungssymposium am 6.6.2023 bietet das KISSKI die Möglichkeit Bedarfe, Erwartungen sowie Kompetenzen im Gesundheits- und Energiesektor in Bezug auf Künstliche Intelligenz auszutauschen.

Der zentrale Ansatz von KISSKI ist die Forschung an KI-Methoden und deren Bereitstellung in einem hochverfügbaren KI-Servicezentrum für kritische und sensible Infrastrukturen. Der Fokus liegt dabei auf den gesellschaftlich hoch relevanten Feldern Gesundheit und Energie, die zu den Zukunftsfeldern der anwendungsbezogenen KI-Forschung in Deutschland gehören. Die steigende Komplexität der Aufgaben sowie die Verfügbarkeit immer umfangreicherer Datenmengen durch neue Sensorik und Aktorik bieten in diesen Feldern ein großes Potenzial für die Anwendung von KI-Methoden.

Investitionen in die notwendige Hardware-Infrastruktur und der Zugriff auf Expertenwissen sind besonders für kleine und mittelständische Unternehmen eine große Herausforderung. Ein zentrales Anliegen von KISSKI ist daher, einen effektiven Zugang zu KI-Infrastruktur, -Methoden und -Expertise für solche Unternehmen zu etablieren.

Sowohl Energie als auch Gesundheit stellen kritische und sensible Infrastrukturen dar, was hohe Ansprüche an den Einsatz von KI-Methoden stellt. Dies betriff etwa garantierte Antwortzeiten (z.B. bei der automatisierten Steuerung von Stromnetzen oder der Anomalie-Detektion in Monitordaten von Intensivstationen), strenge Anforderungen an Datensicherheit, Resilienz gegen Cyberangriffe sowie die Interpretierbarkeit der KI-Modelle. KISSKI möchte beantworten, wie sich KI-Modelle für kritische Infrastrukturen effektiv in diese anspruchsvolle Praxis überführen lassen.

Viele der entwickelten Konzepte und Services werden für weitere Anwendungsgebiete nutzbar gemacht. Dadurch können zahlreiche Bereiche wie z.B. Mobilität, e-commerce, Industrie 4.0 oder Biodiversitätsforschung von KISSKI profitieren.

Eröffnungssymposium

Beim Eröffnungssymposium am Dienstag, 6.6.2023, in Göttingen zeigen Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft Möglichkeiten und Perspektiven der KI-basierten Anwendungen in diesen Bereichen auf. Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an Unternehmen und Einrichtungen, die Interesse an KI-Pilotprojekten haben, sowie an Forschende und die interessierte Öffentlichkeit. Das Symposium findet von 15 bis 18 Uhr im Rechenzentrum der Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen (GWDG) im Burckhardtweg 4 statt. Die Anmeldefrist für das Eröffnungssymposium läuft noch bis zum 31.5.2023. Die Teilnahme ist kostenfrei. Weitere Informationen und das genaue Tagungsprogramm finden Sie hier.

Bedarfsanalyse

Darüber hinaus läuft aktuell eine Online-Umfrage, um Bedarf, Erwartungen sowie vorhandene Erfahrungen und Kompetenzen im Gesundheits- und Energiesektor in Bezug auf KI zu ermitteln. Mit diesem Wissen können die Leistungen des Servicezentrums optimal dem Bedarf angepasst werden. Die Bedarfsanalyse können Sie hier ausfüllen.

Weitere Informationen zum Projekt erhalten Sie auf der Website des KI-Servicezentrum für sensible und kritische Infrastruktur (KISSKI).

(Quelle: KISSKI – KI-Servicezentrum für sensible und kritische Infrastruktur | Bild: Geralt – pixabay.com)