Mit unserem neuen Veranstaltungsformat „Technologie & Croissant“ haben wir am 23.5.2023 einen erfolgreichen Auftakt im Volkswagen Software Development Center Hannover gefeiert. In entspannter Frühstücksatmosphäre haben sich die Teilnehmenden mit unserem Impulsgeber Jan Pleis, Vorstandsmitglied bei Niedersachsen.ai und unserer Impulsgeberin Rabea Hoppmann, Account Technology Strategist bei Microsoft sowie unseren Gästen zu dem Thema „Potenziale von ChatGPT und Co. für Niedersachsen und im beruflichen Alltag“ ausgetauscht.

Mit „Technologie & Croissant“ haben wir ein neues Veranstaltungsformat geschaffen, das dem Wissenstransfer in Niedersachsen dient. Nach der Begrüßung durch Gianna Holst (Office Lead, Software Development Center Wolfsburg) sowie Nina Hachmeister (Office Lead, Software Development Center Hannover) und gestärkt mit Kaffee und Croissant regte Jan Pleis (Vorstandsmitglied bei Niedersachsen.ai) die Diskussion in seinem Impuls zum Thema „(Künstliche) Intelligenz – Eine systemische Betrachtung: Von Wäldern, Taschenrechnern und Chat-Bots“ an.

Zeitreise durch KI-Themen als Einstieg

Die Berührungspunkte mit und Einsatzmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz im Alltag sind vielfältig und das nicht erst seit der Veröffentlichung von ChatGPT von OpenAI im November 2022. Dies führte Pleis den Anwesenden auf einer kleinen Reise durch die Zeit vor Augen. Die hergestellte Analogie zwischen Intelligenz und dem Kohlenstoffchauvinismus erläuterte seinen Appell: „Lasst uns nicht immer nur von uns ausgehen, uns Menschen, unserer Wahrnehmung und wie wir die Dinge sehen. Es kann auch andere Formen von Intelligenz geben […]“.

Ein kleiner Exkurs zu Large Language Models (LLM) lieferte den perfekten Übergang zum zweiten Impuls von Rabea Hoppmann (Account Technology Strategist bei Microsoft). LLM basieren auf Statistiken, die vorhersagbar machen, wie Wörter genutzt werden. Deep-Learning-Algorithmen werden mit riesigen Textmengen trainiert und können dann Fragen beantworten, Texte zusammenfassen, vervollständigen, übersetzen oder Texte generativ erzeugen. Komplementär zu Jan Pleis machte Rabea Hoppmann Ihren Einstieg in den zweiten Impuls zum Thema „Wie Microsoft Copilot das Arbeiten der Zukunft verändern kann“ zur Fragestellung „Heißt Intelligenz nicht auch emotionale Intelligenz?“.

Hachmeister, Pleis und Hoppmann bei der Veranstaltung Technologie und Corissant.
Nach der Begrüßung durch Nina Hachmeister (links) gaben unter anderem Jan Pleis von Niedersachsen.ai und Rabea Hoppmann von Microsoft interessante Impulse zum Thema KI und stellten sich den Fragen der Anwesenden.

KI soll Mensch nicht ersetzen, sondern unterstützen

Kollaboration und Kommunikation sind insbesondere seit der Corona-Pandemie zu wichtigen Themen der Arbeitswelt geworden. Microsoft 365 Copilot hat den Anspruch, menschliche und künstliche Intelligenz miteinander zu vereinen und im Arbeitsalltag nutzbar zu machen. Microsoft 365 Copilot und andere KI-Tools sind nicht als Autopilot zu verstehen, der uns als Menschen ersetzt und das Denken abnimmt. Vielmehr soll die KI als Assistenz eingesetzt werden, die im Arbeitsalltag dabei unterstützen kann, Kernbotschaften auf den Punkt zu bringen, Präsentationen in PowerPoint attraktiver zu gestalten, Data Storytelling in Excel zu betreiben, in Outlook effizienter und in Teams kollaborativer zu werden.

Die Befürchtung, dass Tools wie Microsoft 365 Copilot die Streichung von Arbeitsplätzen hervorbringen, sei unbegründet, so Hoppmann. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz werde an Stellen mit Ressourcenknappheit und -verfügbarkeit ansetzen und für eine Verschiebung von Berufsbildern und Themenbereichen sorgen. Wer Präsentationen nicht mehr selbst bauen muss oder mit einer immensen Zeitersparnis, werde die dadurch gewonnene Zeit für andere Aufgaben nutzen, die aufgrund von Ressourcenknappheit bisher zu kurz kommen.

Individuelle Lösungen gefragt

Auf die Frage, wie der Zugang zu Technologien wie Künstlicher Intelligenz im Arbeitsalltag erleichtert werden kann, gibt es laut Rabea Hoppmann nicht die eine Antwort. Es müssen individuelle Lösungen in Abhängigkeit von der Zielgruppe geschaffen werden. Was bei der Durchsetzung von Interaktion mit Technologie im gesamten Unternehmen helfen könne, sind Sponsorinnen und Sponsoren, die einen Wandel von oben vorlebten. Eine einfache Vorgabe von Prozessen werde nicht ausreichen.

Wir von der Digitalagentur Niedersachsen bedanken uns für die Anregungen der Impulsgeber und Impulsgeberinnen sowie Teilnehmenden bei unserer ersten Ausgabe von „Technologie & Croissant“. Wir freuen uns, dass dieses Kommunikationsangebot zielgruppenspezifischer Projekte und Aktivitäten der Digitalagentur mit so viel Ideen- und Begeisterungswillen aufgenommen wurde.

(Bilder: Daniela Leckzik/Digitalagentur Niedersachsen)