Mit 5,5 Millionen Euro Fördermittel vom Bund planen Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein den Start des gemeinsamen Regionalen Zukunftszentrums Nord (RZZ Nord). Das Zentrum soll der Unterstützung kleiner und mittelständischer Unternehmen bei der Anwendung künstlicher Intelligenz (KI) dienen. Dass RZZ Nord wird ab sofort gemeinsam mit dem Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft (BNW) und zwölf weiteren Konsortialpartnern aufgebaut. Mehr als 500.000 kleine und mittelständische Unternehmen in Norddeutschland bekommen damit eine erste Anlaufstelle für alle Beratungs- und Unterstützungsangebote zum Einsatz von KI und zu neuen Formaten der Weiterbildung.
Künstliche Intelligenz wird immer mehr zum Treiber des digitalen Umbruchs. Sie beeinflusst die Strukturen und Prozesse von Unternehmen und damit vor allem den Qualifizierungsbedarf der Beschäftigten. Das RZZ folgt einem sozialpartnerschaftlichen Ansatz und nimmt Arbeitgeber*innen sowie Arbeitnehmer*innen gleichermaßen in den Blick. So haben die Unternehmen einen kompetenten Partner an der Seite, mit dem sie den technologischen Wandel erfolgreich gestalten können. So können viele Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit erhalten und zugleich ihre internationale Anschlussfähigkeit sichern.
Praxiserprobte Expertise, kostenlose Einstiegsberatung
Das RZZ Nord stellt der Wirtschaft in Norddeutschland praxiserprobte Expertise zur Verfügung und berät Unternehmen bei der Einführung und Anwendung von menschenzentrierter KI. Ferner werden die Unterstützungsbedarfe der verschiedenen Regionen und Branchen zur technologischen Innovation identifiziert und mit innovativen Lehr- und Lernformaten beantwortet. Allen klein- und mittelständischen Unternehmen steht eine kostenlose Einstiegs- und Lotsenberatung rund um Fragen zu Digitalisierung und KI offen. Darauf aufbauend können die Unternehmen bis zu fünf Tage kostenfreie Expertenberatung in Anspruch nehmen. Das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales geförderte Projekt läuft zunächst bis zum 31.12.2022.
Die Nachhaltigkeit der Aktivitäten ist ein zentrales Anliegen des RZZ Nord. Es geht um tragfähige Strukturen und Netzwerke, mit denen sich Unternehmen und Beschäftigte in Norddeutschland weiter entwickeln können. Ein Kernstück ist der Aufbau einer Community of Practice. Wissensträger in den Unternehmen, Experten aus der Forschung, Lernexperten, politische Institutionen und weitere Initiativen, die sich mit dem Strukturwandel beschäftigen, werden zusammengeführt und bilden ein lernendes Netzwerk.
„Der enge Austausch von Wissenschaft und Praxis zur bestmöglichen Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen ist ein viel versprechender Ansatz“, sagt Niedersachsens Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann. „Denn die Arbeitswelt und die Kompetenzanforderungen an die Beschäftigten werden sich durch die Integration von Künstlicher Intelligenz massiv verändern. Und nicht zuletzt ist der länderübergreifende Ansatz für uns spannend – mit dieser vereinten Kraft machen wir auch auf anderen Gebieten sehr gute Erfahrungen.“
Wettbewerbsvorteil für Norddeutschland
„In allen Bereichen der Wirtschaft bietet die Nutzung von KI großes Potenzial“, sagt Tobias Lohmann, Sprecher der Geschäftsführung des Bildungswerks der Niedersächsischen Wirtschaft (BNW). „Die Investitionen in diese Technologie werden in den kommenden Jahren rasant steigen. Ohne die Entwicklung menschlicher Fähigkeiten wird aber die Breite technisch nicht ausgeschöpft werden. Wollen wir in Norddeutschland den internationalen Anschluss halten, müssen wir uns darum kümmern, wie wir innovative Technologien für die Entwicklung der Unternehmen und zum Wohle der Beschäftigten nutzen.“ Und er fügt hinzu: „Wir schaffen einen Wettbewerbsvorteil für Norddeutschland und sichern so internationale Anschlussfähigkeit.“
Quelle: Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung
Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen?
Mit dem Digitalagentur-Newsletter informieren wir Sie regelmäßig über Neuigkeiten, Events und Ausschreibungen im Kontext der Digitalisierung.