Zwischen 1501 und 1504 erschuf Michelangelo Buonarroti eines seiner bekanntesten Meisterwerke, den David. Sie können das Original heute noch in der Galleria dell´Accademia in Florenz bestaunen. Michelangelo war der dritte Bildhauer, der sich an dem über fünf Meter langen und etwa 12 Tonnen schweren Marmorblock versuchte – letztlich mit Erfolg. Der Legende nach wurde er immer wieder gefragt, warum er den David ausgerechnet so aus dem Marmor schlug, wie er es getan hat: in Vorbereitung auf den Kampf gegen Goliath. Worauf Michelangelo stets antwortete, dass er ihn gar nicht anders hätte darstellen können. Er sah ihn so im Marmor, und so hat er ihn auch freigelegt.

So viel zur Legende um die Statue. Doch was hat das mit der Softwareentwicklung zu tun? Nun, Michelangelo hatte sowohl die Vision der Statue als auch die notwendigen Fähigkeiten, um sie zu einem Meisterwerk zu machen. Vielleicht haben auch Sie eine Vision davon, wie es um Ihr Unternehmen, Ihre Abteilung oder Ihr Projekt stehen würde, wenn Sie es mit der notwendigen Software digitalisieren würden. Und gleichzeitig fehlt es Ihnen vielleicht an den notwendigen Fähigkeiten, dem notwendigen Personal, dem notwendigen Kleingeld oder der notwendigen Zeit, um Ihre Vision zu verwirklichen.

Wir können die Hürden überwinden

Das Meinungsforschungsinstitut Reputation Leaders hat in der Studie „State of Low-Code 2021“ festgestellt, dass es gerade die vier zuvor beschriebenen Hürden sind, die den Großteil der Unternehmen an der Digitalisierung hindern. Befragt wurden 2.025 IT-Experten aus Deutschland, Belgien, den Niederlanden, China, den USA und Großbritannien teilnahmen. 50 Prozent der Befragten gaben an, dass sie bei ihren Digitalisierungsprojekten unter hohem Zeit- und Ressourcen-Druck stehen. 80 Prozent der Softwareprojekte lagen bereits um Monate im Zeitplan zurück. 69 Prozent der Befragten sahen große Herausforderungen dabei, Softwareentwickler für sich zu gewinnen. Und 74 Prozent rechneten mit einem immer größer werdenden Bedarf an Software in der Zukunft.

Software-Quellcode der zum rechten Bildrand in die Dunkelheit läuft.
Michelangelo besaß eine Vision und die nötigen Fähigkeiten, diese zu verwirklichen. Der Sprung in die Moderne zeigt uns: Low-Code ermöglicht auch jenen die Umsetzung ihrer Visionen, die in der traditionellen Softwareentwicklung auf Marmor beißen würden. (Bild: Mitchell Luo/Unsplash)

Wenn es Ihnen ähnlich geht, möchte ich Sie an dieser Stelle mit einer Technologie vertraut machen, mit der Sie die beschriebenen Hürden nehmen können. Diese neue Technologie trägt den Namen „Low-Code“. Sie ermöglicht es Nutzer/-innen, die benötigte Software zu zeichnen, anstatt sie wie sonst üblich Zeile für Zeile zu schreiben. Es ist fast so, als ließe sich die Vision der Lösung aus dem Kopf direkt gebrauchsfähig in die Realität übertragen. Und das, ohne dafür ein mehrjähriges Softwareentwicklungs-Studium hinlegen zu müssen.

WYSIWYG – What you see is what you get

Mithilfe visueller Bausteine lassen sich in kürzester Zeit funktionsfähige Apps mit einem echten Mehrwert entwickeln. Dabei lassen sich sowohl die Entwicklungszeit als auch die Kosten deutlich senken. Untersuchungen kommen zu dem Ergebnis, dass Low-Code die Entwicklung um den Faktor zehn beschleunigen kann. Und da die Low-Code-Anbieter in der Regel ein Software-as-a-Service-Geschäftsmodell betreiben, ist auch die Anschaffung finanziell überschaubar. Damit hätten wir die beiden Hürden „Kleingeld“ und „Zeit“ genommen.

Bleiben noch die beiden Hürden „Fähigkeiten“ und „Personal“. Aber auch hier stiftet die Low-Code-Technologie echten Mehrwert, denn sie eignet sich wunderbar für die Weiterentwicklung von Mitarbeiter/-innen, die bereits eine gewisse technische Affinität mitbringen. Softwareentwicklungskompetenz, die man sich früher in einem mehrjährigen Studium erwerben musste, lässt sich heute innerhalb weniger Monate aneignen. Und es gibt noch einen weiteren Vorteil: Mithilfe von Low-Code können Sie prozessverantwortliche Mitarbeiter/-innen dazu befähigen, ihre Prozesse selbstständig zu digitalisieren. In der Regel wissen nämlich die Prozessverantwortlichen am besten, wo es im Prozess hakt und wie man diesen verbessern könnte.

Drei junge Mitarbeitende schauen in ein Auto, dass sich im Zusammenbau befindet und auf einen Laptop.
Wer sind die Experten für bestehende „Baustellen“? Richtig, diejenigen, die ohnehin täglich mit ihnen konfrontiert sind! Mithilfe von Low-Code können Nutzer/-innen die Digitalisierung ihres Arbeitsfeldes selbst vorantreiben und digitale Lösungen schaffen. (Bild: ThisisEngineering RAEng/Unsplash)

Von einer einfachen Datenübertragung bis hin zu KI-Anwendungen, mehr oder weniger per Mausklick, reicht das Low-Code-Universum bereits und es wächst stetig weiter. Ich bin mir sicher, dass auch für Sie das Richtige dabei ist. Klingt das zu schön, um wahr zu sein? Dann besuchen Sie gerne unsere Webseite lowcodeland.de oder sprechen Sie uns direkt an. Wir zeigen Ihnen gerne die Potenziale der Technologie, berichten von unseren Eigenentwicklungen und unseren Erfahrungen.

Übrigens: Die Low-Code-Technologie ist gar nicht so neu, wie man vielleicht denken mag. Die grundlegende Idee entwickelte sich zwischen 1970 und 1990. Doch erst als die Forrester Group im Rahmen einer Studie den Begriff „Low-Code“ prägte, nahm die Bewegung so richtig an Fahrt auf.

 

(Header: Kelly Sikkema/Unsplash)