Das Zentrum für digitale Innovationen Niedersachsen (ZDIN) etabliert einen Arbeitskreis zum Thema Künstliche Intelligenz (KI), der branchenübergreifend eine Strategie für Niedersachsens KI-Forschung entwickeln und einen Transfer in die Wirtschaft ermöglichen wird. Professor*innen aller sechs ZDIN-Zukunftslabore lassen ihre Expertise in diesen Arbeitskreis einfließen. Beim ersten Treffen legten sie die Ziele ihrer gemeinsamen Tätigkeiten und die weiteren Schritte fest.

Künstliche Intelligenz beeinflusst bereits heute zahlreiche Lebens- und Arbeitsbereiche. Doch das Potenzial ist noch längst nicht ausgeschöpft. Um die Chancen Künstlicher Intelligenz für Niedersachsen auszubauen und Anwendungen in Zukunftsbranchen zu fördern, hat das ZDIN einen Arbeitskreis Künstliche Intelligenz initiiert. Dieser besteht aus hochkarätigen Professor*innen aller sechs Zukunftslabore und trat kürzlich erstmals zusammen.

„In Niedersachsen gibt es wertvolle KI-Kompetenzen, die wir mit dem Arbeitskreis bündeln und ausbauen“, sagt ZDIN-Geschäftsführer Dr.-Ing. Marius Brinkmann. „Damit können wir das Land bundesweit in eine Spitzenposition bringen.“

Transfer von KI-Anwendungen in die Praxis

Für die niedersächsische Wirtschaft ist insbesondere der Transfer von KI-Anwendungen in die Praxis wichtig. Damit dieser Transfer erfolgreich ist, müssen vorhandene Forschungslücken bezüglich Künstlicher Intelligenz geschlossen werden – sowohl in der Grundlagen- als auch in der Anwendungsforschung. Hierfür benötigt es langfristige Strukturen. Niedersachsen verfügt bereits über zahlreiche starke KI-Kompetenzen. Diese gilt es gezielt zu fördern, damit das Bundesland national zum KI-Spitzenreiter werden kann.

Der Arbeitskreis hat in seinem ersten Treffen das weitere Vorgehen festgelegt: Die Professor*innen werden technologische Problemfelder der KI, die zukünftig in Niedersachsen relevant sein werden, erarbeiten. Damit zeigen sie auf, welche Mehrwerte entstehen können, wenn grundlegende Probleme betrachtet werden. Aus den Ergebnissen wird der Arbeitskreis eine KI-Roadmap erstellen, die der Landesregierung als Handlungsempfehlung dienen soll. In diese Roadmap fließen auch KI-Use-Cases aus den Zukunftslaboren ein. So kann aufgezeigt werden, welche Probleme mithilfe von Künstlicher Intelligenz gelöst werden können.

Neue Webseite “Künstliche Intelligenz”

Erster Ansatzpunkt für die Identifikation und Darstellung der KI-Projekte am ZDIN ist die neue Website „Künstliche Intelligenz“. Diese Seite stellt übersichtlich dar, welche Forschungs- und Praxispartner des ZDIN über Kompetenzen im Bereich KI verfügen. Außerdem informiert die Seite über Arbeitspakete innerhalb der Zukunftslabore, die Ansätze zur Entwicklung oder zum Einsatz von KI aufgreifen. Des Weiteren verlinkt sie zu den Digitalisierungsprojekten von ZDIN-Partnern, die sich mit KI beschäftigen.

„Diese Website macht die KI-Aktivitäten innerhalb der Zukunftslabore sichtbar“, sagt Agnetha Flore, Gesamtkoordinatorin des ZDIN. „Deshalb bietet sie eine gute Orientierung für Akteure, die am Thema KI interessiert sind. Die Struktur des Arbeitskreises ist grundsätzlich agil: In regelmäßigen Treffen bearbeiten wir gemeinsam aktuelle Themen und orientieren uns an konkreten Bedarfen. Wir werden zukünftig auch prüfen, welche Kooperationen für die Zielerreichung der niedersächsischen KI-Forschung sinnvoll sind.“

Weitere Infos zum Arbeitskreis Künstliche Intelligenz und seinen Mitgliedern finden Sie online beim ZDIN.

 

(Bild: Negative Space/Pexels)