Drei herausragende Gesundheitsprojekte sind kürzlich mit dem Niedersächsischen Gesundheitspreis ausgezeichnet worden. Der Niedersächsische Gesundheitspreis ist mit insgesamt 15.000 Euro dotiert und wird jährlich vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, vom Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, der AOK Niedersachsen, der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen und der Apothekerkammer Niedersachsen vergeben. In diesem Jahr fand die Verleihung bereits zum elften Mal statt.

Beim Niedersächsischen Gesundheitspreis 2021 sind Projekte in drei Kategorien ausgezeichnet worden:

  • Psychische Gesundheit in jeder Lebensphase stärken
  • Gemeinsam in Bewegung bleiben
  • eHealth – digital unterstützt in Behandlung, Pflege und Reha

Auszeichnung für „ELISE“

In der Kategorie „eHealth“ setzte sich das Projekt „ELISE“ durch. „Technologische Innovationen bieten enorme Potenziale für das Gesundheitswesen – sowohl in der Versorgung als auch bei Diagnose- und Therapieverfahren“, ist Dr. Berend Lindner, Staatssekretär aus dem Niedersächsischen Wirtschaftsministerium, überzeugt. „Wir nutzen heute die Chance, einen überzeugenden und praxisnahen Ansatz mit dem Gesundheitspreis zu prämieren. Die Gewinner zeigen, wie mit Hilfe von KI-basierten Technologien diagnostische Arbeitsabläufe in der pädiatrischen Intensivmedizin unterstützt werden können. Solche Innovationen können nicht nur Leben retten, sondern entlasten auch das Fachpersonal, das gerade in der derzeitigen Corona-Krise häufig an seine Grenzen kommt.“

Das Forschungsprojekt „ELISE“ entwickelt ein lernendes Expertensystem für die pädiatrische Intensivmedizin. Es ist in der Lage, Daten wie Vitalparameter, Laborwerte, Medikamentengaben und Diagnosen zu interpretieren, Erkrankungen zu erkennen und das ärztliche Personal bei kritischen Situationen zu informieren. Somit können lebensbedrohliche Erkrankungsprozesse frühzeitig erkannt und rechtzeitig behandelt werden. Das Projekt ist durch die Medizinische Hochschule Hannover von der Abteilung Pädiatrische Kardiologie und Intensivmedizin und das Peter L. Reichertz Institut für Medizinische Informatik initiiert worden.

„MOIN – Mobile Inklusion“ prämiert

Der Verein „Die Brücke – Verein zur Förderung der Wiedereingliederung psychisch Erkrankter e. V.“ bekam mit seinem Projekt „MOIN – Mobile Inklusion“ die Auszeichnung in der Kategorie „Psychische Gesundheit in jeder Lebensphase stärken“. Dank des Projektes ist im Landkreis Uelzen das “Teilhabemobil” unterwegs, das psychisch erkrankten Personen als Anlauf- und Beratungsstelle, als Ort für Gruppenaktivitäten sowie Transportmittel dient. Cathrin Burs, Präsidentin der Apothekerkammer Niedersachsen, sagt: „In diesem Jahr prämiert der Niedersächsische Gesundheitspreis Projekte, die eindrucksvoll unter Beweis stellen, mit welch kreativen und praktischen Ideen das geistige und soziale Wohlbefinden der Menschen insbesondere auch in Krisenzeiten gestärkt werden kann.“

Preis für “Fit gegen Corona”

Als drittes Sieger-Projekt wurde „Fit gegen Corona“ ausgezeichnet. Jan Seeger, Mitglied des Vorstandes der AOK Niedersachsen, erklärt: „Die Corona-Pandemie stellt uns gesamtgesellschaftlich vor große Herausforderungen. Besonders Kinder und Jugendliche haben unter den Kontaktbeschränkungen sehr gelitten. Sportliche Aktivitäten waren nur in sehr begrenztem Umfang möglich. Mit dem Projekt „Fit gegen Corona“ haben die Berufsbildenden Schulen Peine Kreativität bewiesen und gezeigt, dass man auch in Pandemie-Zeiten in Bewegung bleiben kann. Gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern haben sie ein eigenes Sportprogramm für das Homeschooling entwickelt und damit schnell und vorbildlich auf die Situation reagiert.“ Hierfür gab es den Preis in der Kategorie „Gemeinsam in Bewegung bleiben“.

Quelle: Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

 

(Bild: Oliver Vosshage)