Vor gut drei Jahren haben wir von der Digitalagentur Niedersachsen uns zusammen mit dem niedersächsischen Wirtschaftsministerium unter dem Motto „Digitalisierung an einem Sonntagnachmittag“ die Frage gestellt, was es braucht, um die Prozesse in Verwaltung und Wirtschaft effektiv und schnell zu digitalisieren. Bei der Beantwortung dieser Frage stießen wir auf die Low-Code-Technologie. Bei Low-Code handelt es sich um einen Ansatz zum Entwerfen und Entwickeln von Anwendungen mit grafischen Tools und eingebetteten Funktionen, die das Schreiben von traditionellem Code reduzieren.

Beeindruckt von diesem Ansatz entwickelten wir anschließend nicht nur eigene Anwendungen wie beispielsweise Urlaubs- und Dienstreiseverwaltung, sondern machten uns auch daran, diese Technologie in der Fläche bekannter zu machen. 2021 veranstalteten wir den Low-Code Summit für die Verwaltung und ließen im Rahmen eines vierstündigen Online-Hackathons Anwendungen für die Verwaltung entwickeln. 2022 setzten wir auf dem zweiten Summit den Schwerpunkt auf die Wirtschaft und beleuchteten mit 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Potenziale von Low-Code.

German Low-Code Day: Erwartungen weit übertroffen

Der weiteste Wurf gelang uns diesen Mittwoch (27.9.2023). Zusammen mit dem Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung und der Low-Code Association e.V. veranstalteten wir den German Low-Code Day 2023. Unsere Erwartungen wurden weit übertroffen.

Mehr als 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen sich einen ganzen Tag Zeit, um an Europas größtem herstellerneutralen Low-Code-Kongress teilzunehmen und sich die Möglichkeiten und Potenziale der Technologie für Wirtschaft und Verwaltung zeigen zu lassen. Neben den 24 Ausstellenden, die mit ihren Live-Demonstrationen die Technologie greifbar machten, erwarteten die Teilnehmenden mehr als 45 Vorträge. Von Basics über die Kombination von Low-Code mit KI bis hin zu Best-Practice-Beispielen war alles dabei.

Vor diesem Hintergrund stellte der Zukunftsforscher Jan Berger mit seiner Formulierung „Low-Code auf Steroiden“ heraus, dass durch die Kombination von Low-Code und Künstlicher Intelligenz Softwareentwicklung zukünftig noch schneller und produktiver von statten gehen wird. Gregor Lietz, Geschäftsführer der LCSI GmbH, ergänzte und warf eine originelle Definition von KI in den Raum: Software, die Software schreibt.

Digitalisierung, Energiewende, Mobilität, Verwaltung – Alles profitiert von Low-Code

Auch für den niedersächsischen Wirtschaftsminister Olaf Lies lag es klar auf der Hand: Ohne Technologien wie Low-Code könne die Digitalisierung nicht gelingen. In seinem Grußwort ermutigte er die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dazu, offen für Neues zu sein. Ohne Digitalisierung könne die Energiewende nicht gelingen. Ohne Digitalisierung sei vernetztes und autonomes Fahren nicht möglich. Und auch für eine leistungsfähige Verwaltung sei die Digitalisierung einer der größten Hebel. In den kommenden Jahren werde es wichtig sein, pragmatische Ansätze wie die Low-Code Technologie zu nutzen, um schnell Ergebnisse zu erzielen, die Mehrwerte lieferten.

Der CIO des Landes Niedersachsen, Dr. Horst Baier, nahm in seiner Keynote kein Blatt vor den Mund. Er sprach Klartext, wo man ansetzen müsse, um insbesondere die Verwaltung mit Hilfe von Low-Code zukunftsfähig zu machen, beispielsweise um dem Fachkräftebedarf zu begegnen und schneller Services für Bürgerinnen und Bürger aber auch für Unternehmen zur Verfügung zu stellen.

Die abschließende Abendveranstaltung sorgte für ausgelassene Stimmung in den kreativen Räumlichkeiten der Design Offices Hannover. Alle Anwesenden hatten die Gelegenheit, die zahlreichen Eindrücke des German Low-Code Days in Gesprächen Revue passieren zu lassen.

Die Low-Code Technologie ist endgültig in Niedersachsen angekommen und wir können zu Recht und stolz sagen: Niedersachsen ist Low-Code-Land.

Für weitere Fragen zum Thema Low-Code kontaktieren Sie gerne unseren Experten Georg Redekop.

Weitere Eindrücke des German Low-Code Days 2023 finden Sie in unserer Bildergalerie:

(Bilder: Georg Redekop, Digitalagentur Niedersachsen)