Die Verbesserung der medizinischen und fachpflegerischen Versorgung in bevölkerungsschwachen Gegenden – das ist das Ziel der Initiative „Telepflegezentrale“ des ZDIN Zukunftslabors Gesundheit. Gemeinsam mit den Partnern der Pflegepioniere GmbH, des Informatikinstituts OFFIS, dem Klinikum Oldenburg und der Johanniter-Unfall-Hilfe wird ein umfangreicher Ausbau der Teleinfrastruktur angestrebt. Damit sollen Pflegedienste, Pflegeeinrichtungen und Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen in der Region Weser-Ems unterstützt werden.

„Suchende“ und „Helfende“ zusammenbringen

Unter Telepflege versteht sich die medizinische Versorgung mithilfe moderner Telekommunikationsmittel wie Videotelefonie. Die Bedeutung der Telepflege wird insbesondere in der aktuellen Corona-Zeit deutlich, da die Gefahr besteht, ältere, kranke und beeinträchtige Menschen medizinisch und pflegerisch nicht ausreichend zu versorgen. Arztbesuche sollen möglichst vermieden werden und Alten- sowie Pflegeheime sind nur für angestellte Pflegerinnen und Pfleger zugänglich. Fachärztlichen Rat von außerhalb einzuholen wird immer schwieriger.

„In erster Linie geht es jetzt darum, sofortige Unterstützung zur Verfügung zu stellen, indem alle Partner ihre Projekterfahrungen einsetzen und eine Kontaktstelle schaffen“, erklärt Melanie Philip von der Pflegepioniere GmbH. Es sei wichtig, eine verlässliche Verbindung zwischen „Suchenden“ und „Helfenden“ mithilfe der Telepflege aufzubauen.

Unterstützung bei der Installation von Videosprechstunden

Das Angebot der Initiative „Telepflegezentrale“ beinhaltet Informationen zu Fachpflegethemen, medizinische Beratung, Unterstützung bei der Umsetzung von Telepflege, Informationen über Möglichkeiten von Förderungen sowie Informationen zu Maßnahmen in Corona-Zeiten. Des Weiteren unterstützen die Projektpartner ambulante Ärztinnen und Ärzte dabei, Videosprechstunden auf- und ausbauen.

Wichtig ist allen Beteiligten vor allem auch eine möglichst große Beteiligung ambulanter Ärzte*innen. „Wir bieten daher eine kostenfreie Unterstützung bei der Installation von Videosprechstunden an. Denn oft hakt es bei den Einrichtungen sowie den Ärztinnen und Ärzten nicht an der Ausstattung, sondern an dem Anwendungswissen oder auch an fehlenden Prozessen und Rechtssicherheit bei der Umsetzung“, sagt Prof. Dr. Susanne Boll vom OFFIS-Vorstand.

Weitere Infos finden Sie beim OFFIS. 

Oder Sie besuchen die Webseiten der Telepflegezentrale direkt.

 

(Bild: Edward Jenner/Pexels)