Das Leben auf der Erde hat eine immense Komplexität hervorgebracht und seit Jahrzehnten arbeitet der Mensch als Teil dessen daran ein künstliches Ebenbild lebendiger Intelligenz und des Lernens zu schaffen — Stichwort „Künstliche Intelligenz“. Für viele ist dieser Begriff und die damit verbundene Anwendung sehr abstrakt und eine Vision der Zukunft. Doch wie oft benutzen wir, egal ob geschäftlich oder privat, künstliche Intelligenz schon heute in unserem Alltag? Wie fortgeschritten ist die Entwicklung dieser Technologie? Findet der Einsatz nur bei den „Global Playern“ statt oder ist er schon längst im Mittelstand angekommen? Diese und viele weitere Fragen, werden wir im Laufe der Woche näher erörtern.

Beginnen wir zum Einstieg mit der Frage, was Künstliche Intelligenz (KI) denn eigentlich ist. Im Grunde handelt es sich um einen Algorithmus bzw. einen Computercode, der von Menschen erstellt wird, damit ein Computer oder eine Maschine eigenständig Probleme bearbeitet. Unterschieden wird dabei zwischen schwacher KI und starker KI. Bei der schwachen KI handelt es sich um eine Spezialisierung auf ein bestimmtes Gebiet. An dieser Stelle können wir eine der Eingangsfragen beantworten. Denn unsere Smartphones, Laptops etc. beinhalten alle schon Implementierungen schwacher KI, so dass diese längst keine Vision sondern Alltag ist.

Der Name „schwache KI“ ist der Tatsache des fehlenden Wissenstransfers geschuldet, da eine schwache KI, die für die Spracherkennung entwickelt wurde, ihre Schlüsse nicht auf andere Bereiche übertragen kann. Im Gegensatz dazu könnte eine starke KI dies sehr wohl. Diese Form der wissenstransferierenden künstlichen Intelligenz gibt es jedoch bis dato nicht, weshalb wir uns zunächst auf die schwache KI fokussieren werden.

Um nun nicht das Gefühl entstehen zu lassen, dass die schwache KI nur der Trostpreis ist, hier ein Zitat aus dem KI-Kochbuch der Mittelstand-Digital-Initiative zur Einordnung:

KI-Systeme laufen auf einem Computer, der – einfach ausgedrückt – auf der Arbeit eines Prozessors und Datenspeichers basiert. Die Leistung des Prozessors kann mit FLOPS bezeichnet werden. Die ersten Prozessoren erreichten eine Leistung von wenigen KiloFLOPS. Der Super-computer „Deep Blue“, der 1997 gegen Garri Kasparow, den besten Schachspieler der Welt, gewann, hatte eine Rechenleistung von 11 GigaFLOPS. Ein „altes“ iPhone 7 hat eine Leistung von 300 GigaFLOPS.

Daraus lässt sich erkennen, welche Potenziale nun dank der verfügbaren Rechenleistung vorhanden sind. Laut KI-Expert*innen der Plattform Lernende Systeme bieten KI-basierte Anwendungen besonders für den Mittelstand diverse Vorteile, insbesondere in den Bereichen Logistik, Vertrieb & Produktion, Einkauf und Kundenmanagement. Für die Zukunft des deutschen Mittelstandes seien KI-Technologien wettbewerbsrelevant, da sie Innovationen und höhere Gewinne bei gleichem Umsatz ermöglichen. Die damit verbundenen Abläufe müssen sich aber erst einspielen, was in den Investitionsplänen zu berücksichtigen sei.

Daher wollen wir uns in dieser Woche mit KI und Ihren Möglichkeit insbesonderem im niedersächsischen Kontext beschäftigen. Dazu erwarten Sie diese Inhalte:

  • Heute Nachmittag geben wir hier auf der Seite einen kurzen Überblick der KI-Akteure im Land.
  • Am Dienstag werden wir KI im Kontext alltagsnaher Anwendungen und der Mobilität zeigen.
  • Mittwoch folgt ein Experteninterview zum KI-Einsatz im Mittelstand sowie unser KI-Talk als Online-Meeting, zu dem Sie sich hier noch anmelden können.
  • Donnerstag werden die wissenschaflichen und vernetzenden Strukturen im Land, die sich mit KI befassen, Thema sein.
  • Am Freitag geben wir dann einen Ausblick auf weitere Veranstaltungen zum Thema

Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Ihnen diese Woche einen intensiven Blick auf das Thema Künstliche Intelligenz zu werfen.

Mitarbeit: Hayk Arakelyan

(Bild: geralt/pixabay)